DER BAHNHOF ADDIS-ABEBA



hier klicken zur Ansicht der Bildergalerie Nr. 18 : der Bahnhof Addis-Abeba zur Zeit der C.F.E. bis 1980

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Vom Hafen Djibouti ausgehend erreicht die Bahnlinie am 20. Mai 1915 der Endpunkt Addis-Abeba, beim Streckenkilometer 784,768. Dieser ist offizieller Endpunkt der von Äthiopischen Staat erteilten Arbeiten.

Die Eröffnung des Betriebes fand am 7. Juni 1917 statt. Obschon der Rais Taffan der vom Kaiser Menelik bestimmten Lage des zukünftigen Bahnhofsgebäudes mündlich zugestimmt hatte, blieb dessen endgültige Lage noch offen. Reisende und Güter werden vorerst in eine kleine Holzgebäude in Empfang genommen, in Erwartung des endgültigen, modernen Gebäudes.

Am 13. Februar 1928 legte der Ras Taffari der erste Stein des zukünftigen Bahnhofgebäudes von Addis-Abeba, in Gegenwart Ihrer kaiserlichen Hoheit und Regent des Kaiserreiches, der namhaften Persönlichkeiten und der Vertretern des Auslandes. Der Bau dieses Gebäudes wurde dem Französischen Unternehmen "Société technique et industrielle d'entreprises de Paris" vergeben, welches ihn nach den Vorgaben des Architekten Paul BARRIAS ausführt.

Die Einweihung des Empfangsgebäudes fand am 3 Dezember 1929 statt.

Im Bahnhof Addis-Abeba befinden sich :

- Die Generaldirektion mit Finanz-und Personalabteilung;
- Güteranlagen mit Anschlussgleisen zu den Privatanschlüsse;
- Eine Remise für den Kaiserlichen Salonwagenzug;
- Werkstätte für den laufenden Unterhalt der Trieb- und Anhängefahrzeuge;
- Lager- und Handelsgebäude;
- Ein Lern- und Ausbildungszentrum;
- Eine Brückenwaage mit 80 Tonnen Tragkraft;
- Ein Krankenhaus für die Angestellten und ihre Familie;
- Ein eigener Sport- und Freizeitklub für die Angestellten und ihre Familien: der "Club des Cheminots" ("Eisenbahnerklub").

Über Jahrzehnte war die Bevölkerung stolz über ihre Empfangsgebäude, so sehr, dass in der Umgangssprache das ganze Gebiet um den Bahnhof das Viertel "Lagare" genannt wird.

Seit 2010 steht das Bahnhofsgelände ungenützt da. Die Züge verkehrten nur noch bis Akaki, der Ort der in Zukunft sehr wahrscheinlich der Bahnknotenpunkt des zu bauenden Bahnnetzes sein wird. Das Empfangsgebäude wird höchstwahrscheinlich als historischen Denkmal erhalten bleiben, mit einem kleinen der Eisenbahngewidmeten Museum.